Meldung vom 10.07.2024

Kühlere Städte mit Schattenforschung

Best of "TM Wissen" am Do., 22.08., ab 20:15 Uhr
PW - 32 - Terra Mater Wissen © Sebastian Marko / ServusTV

Portrait von Gernot Grömer

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Passend zur Jahreszeit, geht es bei dieser Best-Of-Sendung ums Thema Hitze. "TM Wissen"-Moderator Gernot Grömer erfährt, warum die Städte immer heißer werden und wie die Städteplanung von der "Schattenforschung" aus den USA profitieren können. Außerdem: Wie die "Loci-Methode" die Merkfähigkeit verbessern kann und warum Golfbälle Dellen haben.

Wie können wir uns Dinge besser merken?
Passwörter merken, Namen erinnern und wissen, wo Geldbeutel und Brille liegen. Manches erinnern wir ein Leben lang, anderes vergessen wir sofort. Warum ist das so, und wie wir unser Gedächtnis trainieren können, will "TM Wissen" Reporter Philipp McAllister von Dr. Luise Maria Sommer erfahren. Die zweifache österreichische Gedächtnismeisterin ist der Ansicht, dass hinter einem guten Erinnerungsvermögen nicht Begabung steckt, sondern die richtige Technik. Und die beruht auf kleinen, selbst erdachten Geschichten und bildlichem Vorstellungsvermögen. Mit ihrer sogenannten "Loci"-Methode soll man sich Begriffe und komplizierte Zahlenreihen in kürzester Zeit merken können.
 
Wie verbessern wir Schattenplätze?
Im Sommer kann es in unseren Städten brütend heiß werden, viel heißer als am Land. Die Gründe: Viel Beton, wenig Pflanzen, kaum Wasser. Dann besser nix wie raus aus der prallen Sonne. Aber – Schatten ist nicht immer gleich Schatten. Manch einer kühlt tatsächlich spürbar, aber manch einer staut eher die Hitze, statt abzuschirmen. In den USA ist die "Schattenforschung" mittlerweile eine wichtige Disziplin, die in Zukunft für Abkühlung sorgen soll – und von der auch unsere Städte profitieren können.
 
Warum beeinflusst Bepflanzung das Klima von Städten?
Unsere Städte werden immer wärmer. Je größer eine Stadt, desto heißer wird sie. Asphalt und Beton speichern die Wärme, enge Häuserschluchten lassen sie nirgends hin entfliehen. Das beeinflusst nicht einfach nur unser Wohlbefinden im Sommer, sondern kann tatsächliche gesundheitliche Folgen haben: In der warmen Luft sammeln sich die Schadstoffe, von denen es in der Stadt sowieso schon besonders viele gibt. Nachts können Menschen ab einer Temperatur von 20 Grad nicht mehr gut schlafen, die Erholungsphasen fehlen. Das wiederum kann zu Herz- und Kreislauferkrankungen führen. Nicht zuletzt macht die Hitze besonders älteren und kranken Menschen zu schaffen, so sind bei extrem hohen Temperaturen höhere Sterberaten zu erkennen.

Die natürlichste Weise, eine Stadt zu kühlen ist Wind. Nicht umsonst ist das weniger bebaute Umland, über das der Wind frei wehen kann, bis zu 10 Grad kühler, als die Stadt. Wissenschaftler des Karlsruher Institut für Technologie erforschen deshalb, wie wir auch in Städten Luftströme begünstigen können und welche Auswirkungen das auf die Temperatur, aber auch auf die Schadstoffkonzentration hat. Wie lassen sich unsere Städte natürlich kühlen? Welche Rolle spielen Bäume für die Temperatur in der Stadt? Und was können wir aktiv bei Städtebau und -planung gegen die Hitze tun?
 
Wie schützt Künstliche Intelligenz Kinder vor dem Ertrinken?
Ertrinken ist die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache im Kindesalter. Nahezu 90 Prozent aller Ertrinkungsunfälle geschehen dabei im Umkreis von zehn Metern einer Aufsichtsperson und bleiben dennoch meist unbemerkt. Denn: Gerät ein Kleinkind mit dem Gesicht unter Wasser, schließen sich in seinem Rachen die Stimmlippen, damit kein Wasser in die Lunge gelangt. Das verhindert jedoch nicht nur die Atmung, sondern auch, dass das Kind schreien kann. Eine israelische Wissenschaftlerin hat sich auf die Suche nach einer zuverlässigeren, technischen Lösung gemacht und hat den ersten "digitalen Bademeister" entwickelt: ein KI-gestütztes Warnsystem, das Ertrinkende selbständig erkennt und Hilfe holt.
 
Wie digital wird Brandbekämpfung?
Mehr als dreiviertel unserer Waldbrände sind von Menschen verursacht. Meistens unabsichtlich. Die zunehmende Trockenheit wirkt dabei wie ein Brandbeschleuniger. Immer enger wird das Zeitfenster für die Einsatzkräfte. Mehr Tempo und Effizienz lässt sich aber nicht mit schnelleren Feuerwehrautos erreichen. Experten setzen in Zukunft auf ein engmaschiges Informationssystem. Daten dafür werden auch im Weltall gesammelt.

Der österreichische Feuerwehrfahrzeug-Hersteller Rosenbauer arbeitet an einer digitalen Plattform für eine Feuerwehr der Zukunft. Der Einsatzleiter vor Ort soll alle wichtigen Informationen auf einem Tablet in Echtzeit zur Verfügung haben: Wo befinden sich die Fahrzeuge und die einzelnen Feuerwehrleute am Einsatzort? Wo kann der Flugzeugpilot Wasser abwerfen? Wie sieht das betroffene Areal aus der Luft aus? Wichtige Daten dafür liefert auch ein neu entwickelter Satellit mit Wärmebildkamera des Münchner StartUps "OroraTech": Die Kamera kann aus dem All Bilder des Brandherdes aufnehmen – diese Satellitendaten werden dann in das Einsatzmanagementsystem der Feuerwehren integriert. Die Feuerwehr im oberösterreichischen Laakirchen testet diese digitale Plattform bereits bei Übungen.
 
Wie retten wir den Edelkrebs?
Vor einigen Jahrzehnten noch in praktisch allen Bächen und Flüssen Österreichs beheimatet, kommt der Edelkrebs heute nur mehr gelegentlich in kleineren Fließgewässern vor. Er ist der größte heimische Krebs. Der Nationalpark Thayatal im nördlichen Waldviertel ist einer der letzten Standorte in Österreich, an denen eine gesunde Edelkrebs-Population existiert. Bedroht werden die Krebse durch Pestizide und Düngemittel – aber auch durch die sogenannte “Krebspest”, die von einer eingewanderten Krebsart, den Signalkrebsen, übertragen wird. Doch es gibt Hoffnung für die bedrohte Spezies, denn zum ersten Mal haben Forscher Tiere entdeckt, die eine Immunität aufweisen gegen die Krebspest. Wie können die Wissenschaftler den Edelkrebs vor dem Aussterben retten?
 
Warum hat der Golfball Dellen?
Alle Bälle sind rund. Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Basketbälle haben typischerweise eine haftende Beschichtung und diese typischen Linien. Sie teilen den Ball in acht Paneele. Ein Fußball ist längst nicht mehr aus Leder, sondern ein High-Tech-Produkt aus wasserabweisendem Spezialkunststoff. Ständig kommt ein neuer Ball auf den Markt, und die Spieler müssen sich erst wieder umgewöhnen. Ein Tischtennisball ist mit nicht einmal 3 Gramm der leichteste Ball – und dann ist da noch der kaum größere Golfball: Einzigartig machen ihn seine Dellen. Die sind aber nicht dazu da, dass man mit dem Schläger nicht abrutscht, sondern haben einen ganz anderen Sinn. Ein Profi kann einen Golfball bis zu 260 Meter weit schlagen – allerdings nur, weil der Golfball Dellen hat. Denn ohne sie würde der Ball nur halb so weit fliegen. Größe und Anzahl der Dellen können unterschiedlich sein, doch bis zu 450 pro Ball sind möglich. TM Wissen lüftet die Physik des Golfballs und erklärt, wie und warum die Dellen Weite und Flugbahn des Golfballs beeinflussen.

Über TM Wissen
Das Hauptabendmagazin "TM Wissen" zeigt faszinierende Geschichten, gibt überraschende Antworten und erklärt spannende Phänomene. Es reist zu Menschen, denen es mit Fantasie und Kreativität gelingt, Undenkbares zu meistern. Moderator, Wissenschaftler und Analog-Astronaut Gernot Grömer schaut für die Sendung in Labore und Werkstätten und stellt Ideen vor, die noch vor wenigen Jahren als pure Science-Fiction abgetan wurden. Was ihn und die Sendung antreibt? Die Neugierde auf Wissenschaft, Forschung und Technologie – die Neugierde auf die Welt von morgen. "TM Wissen" – immer donnerstags, ab 20:15 Uhr exklusiv bei ServusTV. Mehr dazu finden Sie bei ServusTV On.

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