Meldung vom 12.03.2025

Ab Hof: Handwerk

Fr., 25.04., ab 21:15 Uhr

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Ein Trend der letzten Jahre ist die regionale Selbstvermarktung. Warum nicht direkt vom Bauern ums Eck kaufen? In dieser Folge: die Schafzucht Krainer in der Steiermark, der niederösterreichische Betrieb "Krautwerk" und der Biohof Glück im benachbarten Bayern.

Ein Trend der letzten Jahre ist die regionale Selbstvermarktung. Warum nicht direkt vom Bauern ums Eck kaufen? Angesichts zunehmender Engpässe in internationalen Lieferketten rückt die Suche nach hochwertigen Nahrungsmitteln aus der unmittelbaren Umgebung sogar noch weiter in den Fokus vieler Endverbraucher. ServusTV hat sich in ganz Österreich auf den Weg gemacht, um zu erkunden, wo es denn welche besonderen Produkte gibt und was die Ab-Hof-Bauern zu ihrer Arbeit motiviert. Dabei lernen wir von altem Handwerkswissen, erfahren über die Absurditäten im globalen System der Nahrungsmittelindustrie und hören von unseren heimischen Pionieren ganz persönliche Geschichten aus der wundervollen Welt der Selbstvermarkter…

BIOSCHAFBAUERNHOF JEITLER / Unterrohr , Steiermark

Im oststeirischen Hügelland suchen wir nach dem besten Lammfleisch aus Nicht-industrieller-Produktion. An mehreren Standorten züchtet da die Familie Jeitler eine alte, um die Jahrtausendwende schon fast ausgestorbene Haustierrasse: das Krainer Steinschaf. Chef Herbert Jeitler hat Biologie studiert und als ökologischer Berater gearbeitet, bevor er zum Schafzüchter umgesattelt hat. Zusammen mit seiner Frau Gerlinde und den beiden Söhnen sucht er seit 2005 nach dem perfekten Lammfleisch. Wichtig war ihm immer einen Grasfresser zu züchten, „der nicht in Nahrungskonkurrenz zum Menschen steht. Wir können mit Gras nichts anfangen, aber mit Fleisch sehr viel. Das ist wirklich zu Ende gedachte Regionalität und Nachhaltigkeit.“

Auf vier Märkten in der Umgebung und „Ab Hof“ verkaufen die Jeitlers dann ihr Krainer. Gearbeitet wird eigentlich immer, aber Herbert Jeitler macht die Arbeit Freude. „I glaub’ generell, dass das bäuerliche Arbeiten ein sehr sinnstiftendes Arbeiten ist. Du orbeitst nur mit Lebewesen, sei es die Tiere, die Pflanzen, sei des der Boden. Du orbeitst net in einer Cyberwelt, sondern du orbeitst mit deine Händ’! Und des is’ a großes Privileg.“

In der Oststeiermark sind die meisten Gunstlagen mit Mais bebaut. Familie Jeitler hält ihre Schafe in Lagen, in denen sich Acker- und Gründlandnutzung abwechseln, den „Wechselwiesen“. Bei Jeitlers wachsen die Schafe langsam bis zur Schlachtreife, nur mit natürlichem Futter, ohne Mast…

BIOHOF GLÜCK / Tittmoning , Oberbayern

Die Salzach trennt den bayerischen Rupertiwinkel von Oberösterreich und Salzburg Land. Bis 1803 hat der Rupertiwinkel zum Erzstift Salzburg gehört. Heute fährt ein Salzburger aus der Stadt eine halbe Stunde nach Tittmoning zum Biohof Glück. Da kann er sich dann im Hofladen ein „Stück vom Glück“ holen, zum Beispiel Lagerfrüchte, die der Glück Hans angebaut hat.
Bauer Hans Glück ist ein „Bio-Pionier“ der ersten Stunde und verzichtet dementsprechend komplett auf Kunstdünger, Monokulturen und chemischen Pflanzenschutz. „In einer Handvoll Boden leben mehr Lebewesen wie es Menschen auf der Welt gibt, Mikroorganismen, Bakterien usw. – und du kimmst ständig mit der Chemie daher! Also dass des auf Dauer net förderlich ist, kann man sich eigentlich schon vorstellen.“

Hans Glück ist sich sicher, dass „die Erde mit biologischem Landbau auch 12 Milliarden Menschen ernähren könnte“. Die Früchte seiner Feldarbeit werden jedenfalls direkt „Ab Hof“ verkauft und sind mit Sicherheit einen Ausflug ins bayerische Grenzland wert.

KRAUTWERK / Großmugl, Niederösterreich

Bei Großmugl im Weinviertel - 40 Autominuten nördlich von Wien - liegen die Felder des Großfürsten des österreichischen Gemüsebaus, Robert Brodnjak. Mit seinem „Krautwerk“ beliefert er die Wiener Spitzengastronomie – vom Steirereck über das Tian bis zu Mraz & Sohn - mit über 300 verschiedenen Gemüsesorten und steht jeden Samstag auf dem Karmeliter-Markt im 2. Bezirk. Bevor die Familie 2012 den Quereinstieg im Gemüsebau gewagt hat, war Brodnjak 16 Jahre Koch und acht Jahre in der EDV. „2016 sagt meine Frau zu mir: noch so ein Jahr und wir können dicht machen. Ich dachte mir: alles, aber bloß nicht zurück ins Büro! Wir sind viel gestolpert, Bestände sind in Unkraut versunken, wir sind auf den Knien gelegen, aber aufgegeben haben wir nicht.“

Inzwischen ist das Krautwerk hoch erfolgreich und ist Mitglied in der Marktgärtner-Bewegung. Das Marktgärtnern ist ein Trend, der von den USA ausging und kleine Gemüsebauern bezeichnet, die ihre Flächen gänzlich ohne Traktoren und größere Maschinen beackern. Das Krautwerk hat dafür sogar seine Anbaufläche von drei auf einen Hektar reduziert. Robert Brodnjaks Tochter Saskia Detz sagt, sie hätten seit der Reduzierung der Ackerfläche auf nur ein Hektar „sogar mehr Ertrag als vorher auf drei Hektar. Die Reihen sind einfach enger gepflanzt, das macht den Kulturen nichts. Aber es geht halt nur Handarbeit.“ Das Krautwerk gilt als ein leuchtendes Gegenbeispiel zum alten Glaubenssatz in der Landwirtschaft: „wachse oder weiche“!“ Höchste Zeit also für einen Besuch auf dem Acker…
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