Meldung vom 11.09.2024

Ab Hof: Sturm

Fr., 25.10., ab 21:15 Uhr
PW - 43 - Ab Hof - Sturm © Servus TV / Weidinger Thomas

Familie Jans am Figerhof

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ein Trend der letzten Jahre ist die regionale Selbstvermarktung. Warum nicht direkt vom Bauern ums Eck kaufen? Die Suche nach regional erzeugten, hochwertigen Nahrungsmitteln rückt zunehmend in den Fokus vieler Endverbraucher. ServusTV hat sich wieder in ganz Österreich auf den Weg gemacht, um zu erkunden, wo es denn welche besonderen Produkte gibt und was die Ab-Hof-Landwirte zu ihrer Arbeit motiviert.

Dabei lernen wir von altem Handwerkswissen, erfahren von Absurditäten im globalen System der Nahrungsmittelindustrie und hören von unseren heimischen Pionieren ganz persönliche Geschichten aus der wundervollen Welt der Selbstvermarkter.

TATANKA-BISONZUCHT / Kirchbach-Zerlach, Südoststeiermark
Eine halbe Autostunde südöstlich von Graz hat die Familie Pucher 2018 die Bisonzucht „Tantanka“ gegründet. Das von Kennern gerühmte Bisonfleisch kann man Ab Hof kaufen…
Die studierte Psychologin Sandra Pucher ist die Herrin der Zucht, aus der Familie ihres Mannes Manuel stammt der zuvor still gelegte Hof. Sandra erinnert sich an die Anfänge: "Eigentlich haben wir auf die Frage eines Freundes, was wir jetzt mit dem Hof machen, aus Spaß gesagt, wir machen Zäune und halten Bisons. Er meinte, des wär’ eh cool, aber für des seid’s zu feig’!“

Tantanka heißt in der Sprache der nordamerikanischen Lakota Bison. Gestartet sind die beiden mit sieben Tieren, heute sind es 27. Manuel Pucher arbeitet für den Familienunterhalt noch als Lohnunternehmer in der Landwirtschaft, die Investitionen in eine Bisonzucht erfordern erstmal großen Mut, Sandra Puchers Kredite laufen noch. "Des war Liebe auf den ersten Blick. Die haben einfach so eine Ausstrahlung, der kann man sich nicht entziehen. Aber der Grat zwischen Mut und Wahnsinn, der ist ziemlich eng. Aber ich wollte net am Sterbebett liegen und denken, hätt’ I es nur probiert.“ Höchste Zeit für einen Besuch bei den mutigen Puchers und den majestätischen Bisons…

SOLAWI RITTERSBERG / Neukirchen an der Enknach, Oberösterreich
Im Innviertel, zehn Autominuten südlich von Braunau, hat am "Rittersberg 9“ eine Solawi – eine solidarische Landwirtschaft – ein Zuhause gefunden. In einer „Solawi“ werden fixe Abnahmeverträge zwischen Bauern und Kunden für ein Jahr abgeschlossen, das Ausfallrisiko wird also geteilt und der Anbau kann ganz anders geplant werden. Die Solawi Rittersberg hat Carola Geisberger 2021gegründet. Sie hatte Klarinette studiert und ist quasi nebenbei in den "biologischen Landbau gefallen. Ein Bauer lernt nie aus! Die Natur ist so komplex…“
Ihr Mann Reinhard Hofer, aus dessen Familie der zuvor still gelegte Hof stammt, hat als Schlosser und Maschinenbauer gearbeitet, bevor er sich dem Gemüseanbau verschrieben hat. "I hoit nix von dem, dass gesunde Lebensmittel ein Luxusthema für die gehobene Mittelschicht sein sollen. Dafür braucht man aber eine Gesellschaft, die des schätzt und net über des spricht, wie cool es auf dem und dem Urlaub war, sondern eine Gesellschaft, die sagt, I hob’ an neuen Gemüsebauern gefunden, des is’ so cool, was der hat!“

FIGERHOF / Kals am Großglockner, Osttirol
In Kals am Großglockner hat sich die Familie Jans 2008 den Figerhof gekauft. Am Figerhof gibt es Pferde, Tiroler Alpenschweine, es werden edle Berner Sennenhunde gezüchtet, aber vor allem gibt es Ziegen, aus deren Milch Käse in allen Varianten gemacht wird. Die schlohweißen Saaneziegen stammen aus dem Schweizer Saanenland und gelten als die besten Milchziegen. Züchter Philipp Jans sagt: „I bin fast besessen von der Goaß. Mit 10 Jahren habe ich mir – damals gegen den Widerstand der Großfamilie – meine erste gekauft. Aber Heidi-Flair gibt’s bei uns koan! Bei uns hat jede Ziege an Chip drin, mit heutigem Tag melk’ ma 353 Tiere!“ Seine Frau und Mutter der drei Töchter Renate Jans sagt zur vermeintlichen Bergidylle: "Ma hört a sehr oft den Satz: ja wie bei der Heidi! Na, net wie bei der Heidi! Wir sog’n a immer zu unseren Praktikanten: wir ham an Betrieb, da tun ma arbeiten! Viele moanen halt, wir ham a paar Ziegen, dann tu ma a bissl Kas machen und eigentlich tu ma im Sommer a bissl chillen. Aber es ist eher das Gegenteil.“

Höchste Zeit für einen Besuch in der landwirtschaftlichen Realität in Osttirol…
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Bilder (5)

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