Meldung vom 13.05.2025
Stefan Maierhofer: „Mich hat es so richtig gepackt. Die Motivation, noch einmal in großen Stadien zu spielen, ist extrem.“
Zitate-Service „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ am 12. Mai 2025
© ServusTV / Neumayr / Leo
der ehemalige ÖFB-Teamstürmer Stefan Maierhofer wechselt mit 42 Jahren zum Football. Alexander Huber, Beat Kammerlander und Barbara Zangerl erklären die Gefahren des Phänomens Gipfelsucht. Und die Mütter prominenter Sportler geben Einblicke, wie sie ihre Kinder auf den jeweiligen Karrierewegen begleiteten.
BERGSTEIGEN
„Als süchtig kann man das nicht wirklich bezeichnen. Es ist halt eine große Leidenschaft, etwas, was man gerne macht und immer wieder machen will, weil es einem so taugt.“
Barbara Zangerl über ihre Liebe zum Sport.
„Wie es auch bei anderen Suchtmitteln ist, so ist es auch beim Bergsteigen und bei allen anderen Sportaktivitäten. Wenn es zu viel wird, wird es problematisch. Das Gift entsteht erst durch die zu hohe Dosis.“
Alexander Huber über die Gipfelsucht.
„Bei mir ist es oft passiert, dass sich ein Griff ausgebrochen hat und ich gestürzt bin und Gott sei Dank ins Seil gestürzt bin. Sonst wäre ich nicht mehr da. Mit diesem Risiko zu leben, dass der Fels immer zu hundert Prozent hält, könnte ich nicht auf die Dauer leben.“
Beat Kammerlander über die Gefahr am Berg.
„Eigene kleine Wochenendabenteuer selbst aufzuerlegen, bringt mir sehr viel. Wenn ich das dann schaffe, nehme ich so viel Selbstvertrauen in den Alltag mit.“
Michael Strasser über seine Projekte.
„Es ist ein extremes Spiegelbild unserer Gesellschaft, was sich im Bergethos verändert hat, seit der Hermann Buhl, der Messner und der Habeler geklettert sind. Das war noch eine andere Art des Bergsteigens. Da war viel mehr Demut dabei.“
Reinhold Bilgeri über die Ikonen des Bergsteigens.
„Je mehr wir hineinstecken, umso schöner ist es am Ende, wenn man das Ziel erreicht. Das hat nichts mit dem absoluten Schwierigkeitsgrad zu tun, weil das Erlebnis und der Erfolg immer etwas sehr Persönliches und etwas sehr Kreatives ist.“
Alexander Huber über Erfolge.
„Wir haben die Berge und die Felsen, die herumstehen und das ist freie Natur und wir können uns dort bedienen. Aber ganz entscheidend ist, dass wir das für uns selbst machen. Krankhaft oder zur Sucht wird es nur dann, wenn du irgendwas kompensieren musst und ein Bild von dir selbst präsentierst, das gar nicht deines ist, sondern nur das du sein möchtest für den anderen.“
Beat Kammerlander über die Gipfelsucht.
„Als wir damals jung waren, gab es noch keine Social Media. Das, was wir gemacht haben, hat überhaupt keinen interessiert, sondern nur diesen kleinen Kreis. Das waren 15 bis 20 Hanseln, die die gleichen Ideen hatten. Ob das den Rest der Welt interessiert oder nicht, war völlig egal. Aber für uns selbst, war das unheimlich wichtig.“
Alexander Huber über Anerkennung.
„Man darf diese Social-Media-Ecke nicht überbewerten mit diesen ganzen Schulterklopfern, die man dort bekommt. Also von einem richtigen Sportler, der das einschätzen kann, um was es da wirklich geht, von dem in einem persönlichen Gespräch einen Schulterklopfer zu bekommen, ist tausendmal mehr wert als irgendwelche Likes oder Kommentare.“
Michael Strasser über Social Media.
„Diese sieben Tage, die ich da gebraucht habe, waren eine intensive Zeit. Es waren sehr viele schöne Momente, aber dazwischen auch sehr viele harte. Es ist einfach unglaublich, wie viel man durchmacht, auf körperlicher Ebene, aber auch auf psychischer.“
Michael Strasser über sein Projekt „Sieben Tage, sieben Berge“.
„Sucht ist so negativ behaftet. Ich habe schon einen großen innerlichen Antrieb nach Bewegung. Ein Tag einmal nicht, ist mittlerweile okay.“
Michael Strasser über Sucht.
„Bergsucht oder Sportsucht ist das viel geringere Problem, als sich zu wenig zu bewegen.“
Dr. Katharina Hüfner über die Bewegung des Menschen.
„Ich verstehe es schon, wenn man es von außen betrachtet, sagt, der ist einfach total wahnsinnig. Der hat nicht alle Tassen im Schrank. Aber was man von außen nicht sieht, wie viel Vorbereitung dahintersteckt und dass ich am Ende die Kompetenz habe, darüber zu urteilen: Kann und darf ich mir das zutrauen?“
Alexander Huber über das Free-Solo-Klettern.
„Leben ohne Risiko ist langweilig. Wir wissen alle, dass uns schon als Kinder der Nervenkitzel interessiert.“
Beat Kammerlander über das Risiko.
„Von außen schaut es oft aus, dass man unbedingt am Gipfel stehen will und dass man unbedingt was erreichen will. Wenn es aber immer nur um den Gipfel und den Erfolg geht, dann ist das Ganze gar nicht zufriedenstellend.“
Barbara Zangerl über Ziele eines Projektes.
„Wenn man als Sportler immer nur den Gipfel als Bestätigung braucht, dann hat man sehr viel falsch gemacht. Man muss einfach den Mut haben, an der richtigen Stelle umzudrehen und dann nicht das Gefühl haben, dass es eine schlechte Tour war.“
Michael Strasser über das Scheitern.
MUTTERTAG
„Beim Rennen ziehen wir uns immer ganz zurück. Wir sind meistens ganz weit weg vom ganzen Publikum in einem Eck. Ich verdrücke mich von allen Bekannten. Entweder in der Menge verschwinden oder irgendwo ganz verschwinden, aber ich muss zuschauen. Wenn der Lauf vorbei ist, komme ich wieder zu den anderen zurück und habe alles im Geist abgeklärt.“
Christine Puchner verfolgt die Rennen von Tochter Mirjam abseits des Freundeskreises.
„Am Ende war es sehr schön, aber vorher war es eine Katastrophe. Das US-Open-Finale war eine Katastrophe. Ich war neben meinem Mann und wir können nicht gemeinsam zuschauen. Jetzt ist immer einer irgendwo anders hin und hat von der Ecke zugeschaut. Nach den ersten zwei Sätzen haben wir ja nicht mehr daran geglaubt und dann sind wir immer wieder hin und wieder weg. Dann hat er aber seinen Lebenstraum erreicht und das war dann natürlich sehr schön.“
Karin Thiem über den US-Open-Sieg von Sohn Dominic 2020.
„Dass er diese Laufbahn als Fußballprofi eingeschlagen hat, darüber war ich sehr glücklich, denn es ist für ihn die Erfüllung gewesen.“
Eva Janko-Egger über ihren Sohn Marc.
„Jetzt tue ich mir schon leichter damit, wie er begonnen hat nicht. Da war es schwierig für mich, aber ich wollte ihm die Sicherheit geben und deswegen habe ich es ihm nicht gezeigt.“
Dagmar Waltenspiel über die Angst bei den Projekten von Sohn Marco.
„Mirjam und Joachim fahren, seitdem sie drei Jahre alt sind, Rennen. Man könnte meinen, dass man sich daran gewöhnt, aber das ist absolut nicht der Fall. Wir haben uns nicht daran gewöhnt und daher ist die Angst bei jedem Rennen präsent.“
Christine Puchner über die ewige Angst bei den Rennen der Kinder.
„Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass irgendwer gesagt hat, super, was wir machen oder super, was er tut. Es ist von überall nur Gegenwind gekommen. Von den besten Freunden damals, bei der Familie. Meine Eltern haben das überhaupt nicht verstanden mit der Schule und dem Spitzensport. Wir haben uns da wirklich durchgeboxt.“
Karin Thiem über die Unterstützung für ihren Sohn.
„Wir sind relativ bodenständig geblieben, denn wir haben immer gewusst, wenn der große Erfolg da ist, kommt auch wieder ein tieferes Tal.“
Karin Thiem über Druck.
„Die Kritik gehört dazu. Er hat das auch so aufgenommen und hat das nie persönlich genommen.“
Eva Janko-Egger über Kritik an ihrem Sohn.
FUSSBALL
„Leider gebe ich nicht als Fußballer ein Comeback, aber dafür als Kicker, als Footballspieler. Ich freue mich sehr, dass ich bei den Vienna Vikings jetzt auf Yards gehe.“
Stefan Maierhofer über seinen neuen Karriereweg.
„Ich bin in der Fußballakademie im Burgenland Talentetrainer und am Wochenende kribbelt es einfach noch so sehr. Als die Anfrage vor ein paar Wochen gekommen ist und die ersten Trainings dann wirklich stattgefunden haben, hat es mich wirklich so richtig gepackt. Die Motivation, noch einmal in großen Stadien zu spielen, ist auf jeden Fall extrem.“
Stefan Maierhofer über seinen neuen Job als Kicker der Vienna Vikings.
„Wir haben am Ende der letzten Saison einen Bedarf gesehen. Wir haben vor 40.000 Fans in Deutschland im Finale gespielt und haben beim Kick-off identifiziert, dass wir eine Schwäche haben. Dann ist die Idee geboren, dass wir vielleicht einen Fußballer suchen müssen. Dann haben wir uns umgehört, auch über eine befreundete Agentur. Und dann war es schon erstaunlich, wie viele ehemalige Nationalspieler sich gemeldet haben. Wir haben die im Geheimen getestet und Stefan hat nicht nur dieses Testing gewonnen, sondern er passt auch von seinen Werten sehr gut zu uns.“
Robin Lumsden über Stefan Maierhofer.
„Ich habe viel mit dem Kicker-Coach trainiert und er meinte, Major, wenn du 20 Jahre jünger wärst, würde ich dich in der NFL unterbekommen.“
Stefan Maierhofer überzeugte bei den Trainings.
„Ich habe meine Frau daheim auch gefragt, ob das in Ordnung ist. Die erste Frage von ihr war, hast du Körperkontakt? Dann habe ich schon ein bisschen geschwindelt: Nein, als Kicker nicht. Aber natürlich, wenn ich nicht weit kicke und die rennen auf mich zu, dann bin ich der Letzte, der noch einmal zupacken muss. Auf das habe ich schon noch Bock. Wenn es einmal rascheln sollte, dann möchte ich schon da sein und meinen Mann stehen.“
Stefan Maierhofer hat keine Angst vor Tacklings.
„Ich bin keiner, der gerne Schmuck trägt. Aber vielleicht am Ende der Saison einen Ring zu bekommen, das ist schon ein super Gefühl.“
Stefan Maierhofer hat hohe Ziele.
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