Meldung vom 12.10.2021

Servus Reportage: Schluss mit Schmerzen - Zwischen Humbug und Heilung

Do., 11.11., ab 21:10 Uhr
Hohe Standards und eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten auf der einen Seite – lange Wartezeiten, wenig Anlaufstellen und verzweifelte Patienten auf der anderen Seite. Was hilft wirklich gegen Schmerzen, was ist Geschäftemacherei? Wohin können Patienten sich wenden und wie kann Schmerztherapie in Zukunft aussehen? Ursachen, Heilungsansätze und Umgang mit der wohl größten Belastung des Menschen – dem Schmerz.


Bis hin zu Gedanken an Amputation

„Der Schmerz ist wie Stacheldraht oder wie Millionen von Nadeln und das die ganze Zeit!“ - Schmerzen sind eine der größten Belastungen für den Menschen. Es beginnt eventuell nur mit einem kleinen harmlosen Stechen, doch nach Wochen kann dieser Schmerz zu einer unerträglichen Qual für Körper, Geist und Seele werden. Ob akut, chronisch, stark oder schwach, den Schmerz zu bekämpfen ist das Ziel jedes Patienten, doch die passende Therapie zu finden kann oft Jahre dauern.

Lange Wartezeiten, wenig Anlaufstellen
Rund 1,5 Millionen Österreicherinnen und Österreicher leben mit chronischen Schmerzen, das heißt die Schmerzen treten länger als drei Monate auf und haben sich im sogenannten Schmerzgedächtnis bereits festgesetzt. Hilfe ist hier dringend notwendig. Die passende Behandlung ist nicht immer leicht. 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro werden in Österreich direkt für die Behandlung von Schmerzen ausgegeben, nicht mit eingerechnet die Medikamente, die sich die Patienten selbst besorgen. Rückenschmerzen sind als Volksleiden Nummer eins einer der häufigsten Gründe. Chronische Schmerzen generell sind eine Volkskrankheit in Europa, an der etwa 100 Millionen Menschen leiden. Die Zahlen wachsen weiter. „Es fehlen Qualitätsstandards“ – sagen Experten und auch die Behandlung und Prävention will geregelten Kriterien folgen, um chronischen Leiden zu vermeiden, doch hier fehlen die Grundlagen.Von einer flächendeckenden, leitliniengerechten Versorgung aller Schmerzpatienten sei Österreich noch meilenweit entfernt.

Zwischen Sucht und Abzocke
Helfen zu Beginn noch Medikamente, lässt deren Wirkung auch immer mehr nach, Nebenwirkungen stellen sich ein und auch eine Sucht ist dann nicht mehr weit, wie eine Betroffene in Wien erzählt. In ganz Österreich wird auf die verschiedensten Arten gegen den Schmerz angekämpft. In Klagenfurt auf multimodale Weise. Psyche und Physis stehen hier gleichermaßen im Mittelpunkt. In Wien wird mit sogenannten Schmerzschrittmachern der Schmerz ganz gezielt ausgeschaltet und mit Hypnose gegen die Angst vor Spritzen gekämpft. Doch während die einen um Heilung bemüht sind und für eine bessere Versorgung von Schmerzpatienten in Österreich kämpfen, nutzen andere das Leiden der Patienten und ihre verzweifelte Suche nach Abhilfe auch durchaus mal aus. In Graz kämpft eine Patientenanwältin für das Recht ihrer Klienten, mit deren Angst und Qual Geld gemacht wurde.

Hypnose, Exoskelette oder Stammzellentherapie?
Worauf können wir uns also verlassen, welche Lösungen sind wirklich erfolgversprechend und was könnte die Zukunft der Schmerztherapie sein? Womit können wir präventiv Schmerz und Leid vermeiden und welche Rolle kann dabei die Digitalisierung spielen? Schmerzfrei und in Würde leben, dafür plädieren die Experten genauso wie schmerzfrei und in Würde sterben, denn manchmal können Krankheiten nicht mehr geheilt werden, doch darum müssen wir nicht leiden, das weiß auch eine Palliativpatientin aus Niederösterreich. Die Reportage zeigt die Ursachen, Heilungsansätze und den Umgang mit der wohl größten Belastung des Menschen – dem Schmerz.

Servus Reportage: Schluss mit Schmerzen - Zwischen Humbug und Heilung, Do., 11.11., ab 21:10 Uhr


Über „Servus Reportage“ 
Themen aus dem täglichen Leben, die uns alle bewegen. Die Servus Reportage nähert sich kritisch, einordnend und lösungsorientiert wichtigen Fragen und macht sich auf die Suche nach greifbaren und konkreten Antworten. Donnerstags ab 21:10 Uhr bei ServusTV. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es bei ServusTV On.

Über ServusTV
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Kristina Keinprecht
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