Meldung vom 11.06.2025

Eine Perle im Sand – Überleben

"Terra Mater" - Zweiteiler am Mi., 23.07., ab 20:15 Uhr

PW - 30 - Eine Perle im Sand

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Der zweite Teil der bildstarken "Terra Mater"-Dokumentation zeigt die Veränderungen am lebensspendenden Wasserloch, das für viele Tiere den Mittelpunkt ihres Lebens darstellt. Doch die Zeit des Überflusses ist vorüber, denn im Umland ist schon lange kein Regen mehr gefallen und das Wasserloch beginnt zu schrumpfen.

Der Himmel verdunkelt sich, als zu Beginn der Trockenzeit riesige Schwärme von Blutschnabelwebern am Wasserloch eintreffen. Die Vögel kommen aus dem Norden, wo sie in riesigen Brutkolonien ihre Jungen großgezogen haben und machen sich nun auf die Suche nach Nahrung und Wasser. Jeder der etwa sperlingsgroßen Webervögel nimmt nur einen Schnabel voll Wasser, doch in Summe trinkt ein Schwarm bis zu 8000 Liter am Tag – um ein Vielfaches mehr als die Elefantenfamilie. Die Masse der kleinen Vögel lockt Beutegreifer wie Lannerfalken und Marabus an, die Jagd auf sie machen. Während am Wasserloch reges Treiben herrscht, sitzen die Küken der Rotschnabeltokos noch gut behütet von ihrer Mutter in ihrer Bruthöhle. Doch Gefahr ist im Anmarsch! Eine Tigerschlange versucht durch den kleinen Spalt an die fast erwachsenen Jungen zu gelangen.

Die Regenfälle bleiben aus
Im Umland wird es immer trockener, viele Tiere zieht es jetzt ans Wasserloch, denn es ist die einzige Wasserstelle weit und breit. Doch je mehr kommen, um ihren Durst zu stillen, umso schneller neigt sich der Wasservorrat dem Ende zu. Bald ist nur noch eine schlammige Brühe übrig. Die Elefanten wissen das zu nutzen und bespritzen sich mit dem kühlenden Schlamm, doch zum Trinken ist hier kein Platz mehr. Die Nilgänse sind erwachsen und verlassen die schlammige Senke und auch andere Tiere machen sich auf den Weg, um irgendwo anders Trinkwasser zu finden. Nur die Elefanten können bleiben, denn ihre erfahrene Anführerin weiß, wie und wo sie nach Wasser graben muss.

Aus den unzähligen Kaulquappen haben sich kleine Ochsenfrösche entwickelt, die nun – gerade rechtzeitig – das schwindende Wasserloch verlassen. Doch junge Ochsenfrösche leben gefährlich: Kaum dem Wasser entstiegen werden sie bereits von ihren größeren Verwandten erwartet und verspeist. Auch die in den Schlamm getretenen Fußstapfen der Elefanten sind für die Mini-Frösche ein Falle, aus der es kein Entrinnen gibt.

Das Wasser geht zur Neige
Die Killifische in den kleinen Tümpeln sind dem Tod geweiht, nur ihre Eier werden die Trockenzeit überstehen. Der Lungenfisch geht seinen eigenen Weg, er gräbt sich tief in den Schlick ein, wo er in einem Kokon aus Schleim auf die nächste Regenzeit warten wird. Das Land ist staubtrocken, das Wasserloch vertrocknet. Der erlösende Regen lässt auf sich warten. Doch inmitten der Dürre beginnt der Regenbusch zu blühen, es ist ein untrügliches Zeichen für bevorstehenden Regen. Und tatsächlich - als der Regen über das Land zieht, füllt sich das Wasserloch erneut. Aus den Termitenbauten im Umkreis strömen geflügelte Termiten, es sind die Geschlechtstiere die für neue Kolonien sorgen werden – oder einfach nur für einen vollen Magen bei Perlhühnern und Löffelhunden. Aus der aufgeweichten Erde graben sich junge Chamäleons und Schildkröten an die Oberfläche, die kleinen Ochsenfrösche werden vom Wasser weggespült und der Lebenskreis am Wasserloch schließt sich.

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