Meldung vom 10.04.2025

Treff ma ins am Gauder – So feiern wir!

"Heimatleuchten" am Fr., 30.05., ab 20:15 Uhr

PW - 22 - Heimatleuchten - Treff ma ins am Gauder!

Moderator Richard Deutinger am Trachtenumzug des Gauder Festes

© ServusTV / Degn Film
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"Treff ma ins am Gauder?" – wenn ganz Tirol Dirndl und Lederhose auspackt, ist Gauder-Zeit. Für Ortsbäuerin Roswitha heißt das Krapfen backen, Ranggler Andreas hofft auf den Titel "Gauder-Hogmoar" und Landwirt Alois auf eine Auszeichnung seiner seltenen Rinder bei der Tierausstellung. Und mittendrin: das streng geheime Gauder-Bock-Bier.
„Treff ma ins am Gauder?“ Wer im aufkeimenden Frühjahr diese Frage stellt, bekommt von vielen traditionsbewussten Österreichern ein lautes "Jå sicha!“ zu hören. Immerhin ist das Gauder Fest in Zell am Ziller weit über die Grenzen Tirols bekannt. Tradition, gelebtes Brauchtum, Geselligkeit und hohe Braukunst sind untrennbar mit dem Fest verbunden. Richard Deutinger ist unterwegs am größten Frühlings- und Trachtenfest Österreichs, mischt sich unter die rund 30.000 Besucher und holt jene Menschen vor den Vorhang, ohne die das Fest nicht möglich wäre. „Heimatleuchten“ mit Richard Deutinger ist dabei, wenn ein ganzes Tal anpackt und ein ganzes Tal feiert.

Jährlich am ersten Wochenende im Mai verwandelt sich die Marktgemeinde Zell am Ziller in ein buntes Farbenmeer. Drei Tage lang geben hier Brauchtumsgruppen, Trachtler, Schützen und Musikanten den Ton an. Es ist die Zeit des Gauder Festes, der Höhepunkt im Tiroler Brauchtumsjahr, der von allen Vereinen im Ort mit Leidenschaft und vollem Einsatz gelebt wird.

Bereits 1428 erwähnen venezianische Kaufleute auf der Durchreise einen Kirchtag in Zell am Ziller. Während andere historisch gewachsene Feste im Laufe der Zeit verschwanden, blieb das Gauder Fest in seinen Grundzügen bis heute erhalten. Dieser Tradition wird 2014 Rechnung getragen – das Gauder Fest wird zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO erhoben.

Der Weg zur Miss Gauder
Beim diesjährigen Gauder Fest wird´s "trabig“ für Hanserbauer Alois Huber – als Organisator der Tierschau und mit seinen Tux-Zillertaler Kühen als Kandidatinnen für den begehrten Titel der „Miss Gauder“ hat er alle Hände voll zu tun. Mit dem Gauder Fest verbindet ihn eine lange Geschichte – bis 1999 fand am Gauder Fest das Widderstechen statt, und Lois ist nicht selten mit einem Widder aus seinem Stall als Sieger nach Hause gegangen. Seit Mitte der 1970er Jahre stellt er seine Rösser als Zugpferde für den Festumzug am Sonntag zur Verfügung und lenkt einen Landauer dabei selbst. Richard Deutinger hilft Lois beim „Schönheitsprogramm“ für seine Kühe am Hof und verfolgt mit Spannung, ob eine „Lady“ vom Hanserhof zur „Miss Gauder“ gekürt wird.

"Weil´s mitanonda leichta geaht"…
… denkt sich Ortsbäuerin Roswitha Eberharter und lädt Richie kurzerhand zu ihr auf den Hof ein. Es geht darum, die Fülle für tausende Zillertaler Krapfen zu machen, die am Gauder Fest herausgebacken werden. Die Besonderheit an den Zillertaler Krapfen? „Man braucht nicht viel – Roggenmehl, Wasser, Salz, Erdäpfel, Schnittlauch und eine Art Graukas – des hat früher jeder gehabt. Aber viel Arbeit ist halt!“
20 Jahre lang hat Roswitha in ihrer Jugend als Kellnerin am Gauder Fest gearbeitet, sie hat das „narrisch gern getan“, obwohl es ein Knochenjob ist. Bei dem man viel erlebt – besonders, wenn die ersten Gläser Gauder Bock zu wirken beginnen. Ist die Krapfen-Fülle erst einmal fertig, trifft Richie die Roswitha am Gauder Fest wieder – als Sängerin im Kirchenchor bei der Feldmesse am Sonntag, und vielleicht bei ein, zwei Gläsern Gauder Bock?

Das schönste Festzelt
Vroni Kleiner ist stolz darauf, für Österreichs schönstes Festzelt verantwortlich zu sein. Seit fast 25 Jahren schmückt sie die Boxen, die Bars, die Bühne, das Fass für den Bieranstich, den Thron von Gambrinus, die Kränze für die Decke und vieles mehr. Vroni ist sich sicher: ihre Dekoration hebt die Stimmung bei den Gästen – und legt auch dieses Jahr ihr ganzes Herzblut in das Erscheinungsbild vom Gauder Fest. Mit dem sie eine sehr persönliche Geschichte verbindet:

„Zum ersten Mal am Gauder Fest? Das war i mit 19. Unser alter Nachbar hat mi mitg´nommen, und meinen Eltern versprochen, er passt auf mi auf. Dann hab i am Fest meinen späteren Mann kennengelernt“. Ganz ohne Zutun vom Gauder Bock – der schmeckt ihr nämlich nicht.

Der stärkste Mann der Alpen
Ranggeln ist eine uralte Kampfsportart mit keltischen Wurzeln und gilt als das ehrlichste Kräftemessen unter Burschen im Alpenraum. Gauder Hogmoar zu werden, sprich das Ranggeln am Gauder Fest zu gewinnen, ist das erklärte Ziel jedes Rangglers – besonders wenn man aus dem Zillertal stammt.
„Gauder Hogmoar werd´n isch es Höchschte – dann muasst eigentlich aufhörn“ – so ordnet Mit-Favorit Andreas Hauser den Stellenwert der Titelkämpfe am Gauder Fest ein. Richie begleitet ihn bei seinen Vorbereitungen, lernt Griffe, Würfe und Regelwerk kennen und verfolgt die Finalkämpfe in der Arena, in der die Luft vor Spannung vibriert. Kann sich Andreas Hauser seinen Traum vom „Hogmoar“ erfüllen?

"Mög´s a Schnapsl?"
Ihr Erkennungszeichen sind das gut gefüllte Schnapspanzl an der Schulter und die stets griffbereiten Stamperl in der Hand. Und natürlich die Zillertaler Festtagstracht – das traditionelle Röckl. Die Rede ist von Marketenderin Christina Schneider. Als eine von zehn „Frontfrauen“ führt Christina Schneider die Bundesmusikkapelle Zell am Ziller beim sonntäglichen Festumzug an. Christina und ihre Kolleginnen sehen sich nicht als Accessoire der Vereine, vielmehr als Bindeglied zwischen Verein und Zusehern: „Das Schnapsl ist oft der Beginn eines Ratschers. So gesehen betreiben wir Öffentlichkeitsarbeit für unsere Vereine.“
Beim Treffen mit den Marketenderinnen lernt Richie, dass die Frage „mög´s a Schnapsl?“ meist gar nicht gestellt werden muss – die Musikanten bekunden durch leichtes Räuspern, Augenzwinkern oder mit Daumen und Zeigefinger ihren „Durst“. Am Gauder Fest versteht man sich ohne Worte.

Junger Schwung
Dass das Gauder Fest nicht nur etwas für die Großen ist, beweisen über 800 Tiroler Jungtrachtler. Der Samstag am Gauder Fest gehört der Trachtenjugend – mit Umzug, Tanzvorführung im großen Festzelt und anschließendem Besuch am Rummelplatz. Auch für den Nachwuchs der Volkstanzgruppe „Die Höllnstoana Tux“ heißt es „Auf zum Gauder!“ und kleine Holzbänke sind deshalb mit von der Partie, weil sie den „Bankler“ aufführen, einen traditionellen Tuxer Plattler, den sie für extra das Gauder Fest einstudiert haben. Bei den letzten Aufwärmübungen vor dem Auftritt erfährt Richie, worin für die jungen Leute die Motivation liegt, bei einem eigentlich „alten“ Traditionsfest dabei zu sein und warum Tracht und Lederhose cool sind.

Der Brauer und sein Bock
Es gibt nicht allzu viele Feste in Österreich, für die es ein traditionell gebrautes Bier gibt. Weihnachten. Mancherorts auch Ostern. Und dann gibt es da noch das Gauder Fest. Dafür braut Braumeister Peter Kaufmann Österreichs stärkstes Festbier – den Gauder Bock. Das Bockbier hat es mit 17 Grad Stammwürze und 7,8 Prozent Alkohol ordentlich in sich.
„Wenn man Teil der Jahrhunderte alten Geschichte des Gauder Festes sein darf und für dieses einzigartige Bier verantwortlich zeichnet, dann erfüllt einen das schon mit Stolz“.
Peter Kaufmann arbeitet dabei mit einer Rezeptur, die lange vor seiner Zeit ersonnen wurde und streng geheim ist. Ob Richard das Geheimnis um den Gauder Bock lüften kann?
Über „Heimatleuchten“
Heimat ist der Ort, an dem man geboren und aufgewachsen ist, wo man sich wohl und zuhause fühlt. Zur Heimat gehören Bilder, Gerüche, Geschmack, Traditionen, die Familie und eine ganz bestimmte Landschaft. All das zeigt „Heimatleuchten“ – wie ein Buch voller Eindrücke, voller Geschichten und Erinnerungen. „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr ein Programm-Highlight bei ServusTV. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es bei ServusTV On.

Über ServusTV
ServusTV bietet ein 24-Stunden-Vollprogramm in höchster Qualität – Unterhaltung und aktuelle Themen auf höchstem Niveau: tägliche News aus Europas modernstem Nachrichtenstudio, eigenproduzierte Fiction-Formate und ein vielfältiges Angebot an herausragenden Spielfilmen, dazu preisgekrönte Dokumentationen und Premium-Sport mit der UEFA Champions League, der UEFA Europa League, der Formel 1, der MotoGP und vielen weiteren Live-Events. Brauchtum und Volkskultur sind in Österreich tief verwurzelt und bei ServusTV genauso daheim wie Klassik, Literatur und Kabarett. Dank aufwendig recherchierter Reportagen und lebhafter Live-Talks zu aktuellen Themen aus Politik, Sport und Gesellschaft sind die ServusTV-Zuschauer immer am Puls der Zeit. Rund 70 Prozent des Programms von ServusTV sind Eigenproduktionen.
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Valerie Mölzer
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