Geheimnisse der Burg und autonome Fahrräder Best of "TM Wissen" am Mi., 08.01., ab 20:15 Uhr Welche Geheimnisse birgt die Hohensalzburg? Burgen haben eine bewegte Geschichte: Von der Wehranlage zum Herrschaftssitz. Zerstört, wieder aufgebaut, umgebaut. Wechselnde Besitzer und Bewohner, andere Funktionen. Manche Burgen erstrahlen heute in neuem Glanz, von anderen sind nur Ruinen übrig. Was sich im Laufe der Jahrhunderte in den Gemäuern abgespielt hat, ist nicht lückenlos erforscht. Historiker der Universität Salzburg haben ein Projekt ins Leben gerufen, um auch die letzten Geheimnisse der Hohensalzburg zu lüften. Dabei sind sie auf einen bis dahin unbekannten Raum gestoßen. "TM Wissen"-Reporter Reporter Philipp McAllister begibt sich auf eine Führung abseits der Touristenströme – an Orte, die sonst nicht zu besichtigen sind. Welches ist das umweltfreundlichste Auto der Welt? Wenn wir die Umweltverträglichkeit von Autos bewerten, geht es meistens um den Antrieb, also Elektro oder Verbrenner. Und wir meinen damit die Emissionen, die bei der Produktion aus Schornsteinen oder beim Fahren aus dem Auspuff kommen. Was aber oft vergessen wird: Feinstaub entsteht auch beim Verschleiß von Reifen oder Bremsbelägen. Ein Problem, dem sich jetzt Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt widmen. Ihr Ziel: Eine Art Prototyp für das umweltfreundlichste Auto der Welt.   Fahren Fahrräder bald autonom? Bei mobilem Sharing gibt es keine Anmietstationen wie bei Mietwagen, sondern die Fahrzeuge stehen verteilt im Stadtgebiet. Dort kann man sie über eine App finden, nutzen und danach irgendwo wieder abstellen. Oft aber stehen die Fahrzeuge dann zu weit weg für den nächsten Nutzer. Das gilt für Autos, Roller und auch Fahrräder. Für die haben Ingenieure von der Uni Magdeburg nun vielleicht eine Lösung: Räder, die sich von selbst auf den Weg zu ihrem nächsten Fahrer machen. Ein Fahrrad, das sich allein durch den Verkehr bewegt: Was zunächst seltsam klingt, ist für Forscher ein sinnvolles zukünftiges Mobilitäts-Szenario: Das autonome E-Bike holt seinen Besitzer per App zum Beispiel vom Bahnhof ab – oder fährt wieder selbständig allein zurück. Oder es kommt als Miet-Rad zum gewünschten Treffpunkt und fährt nach Gebrauch selbstständig wieder ins Lager zum Aufladen. Innenstädte würden so nicht mit tausenden herumstehenden Mieträdern zugestellt, so die Hoffnung des Forschungsteams. Auf dem Campus der Universität Magdeburg radeln autonome Velos schon fleißig im Testbetrieb umher, auch das MIT in den USA und ein Hamburger Startup haben Protoypen entwickelt. Wie bewegt sich ein autonomes Fahrrad durch den Verkehr? Wie läuft der Praxistest in Magdeburg? Und ab wann können wir uns tatsächlich von einem autonomen Fahrrad abholen lassen? Wie entsteht ein Turbo-Rollator? Elektroantriebe sind heute in vielen Bereichen der Mobilität alltäglich und unverzichtbar. Bei Gehilfen aber fehlen häufig noch. So ein Rollator ist gerade für ältere Menschen eine wichtige Stütze in ihrem Alltag. Einem betagten Tüftler aber reicht so etwas nicht. Er wollte er seine Gehhilfe auch geländetauglich machen und hat dazu den Rollator nochmal neu erfunden. Und davon könnten jetzt alle profitieren. Gerhart Wissel ist nach einem Mountainbike-Unfall auf einen Rollator angewiesen. Doch die herkömmlichen Modelle empfindet der 92-Jährige als eine starke Einschränkung: Treppen überwinden, Berge erklimmen oder einfach mal querfeldein ist mit normalen Rollatoren nicht möglich. Deshalb hat der Ingenieur im Ruhestand kurzerhand selbst ein Modell entwickelt: einen geländetauglichen "Turbo-Rollator". Steile Hänge kann er mit einem E-Antrieb überwinden, bei den Treppen hilft die Lenksperre, und die Räder sind so konzipiert, dass sie auch abseits der befestigten Wege gut funktionieren. Drei Jahre und 400 Stunden an Testfahrten später kann er endlich wieder uneingeschränkt in die Natur. Warum leben in Wien so viele Feldhamster? In Wien haben sich die eigentlich sehr scheuen Feldhamster mit einem Leben im urbanen Raum arrangiert. Just in der Millionenstadt fühlt sich das pelzige Tier pudelwohl, geschätzt leben über 3000 Feldhamster dort. Die auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehenden Tiere sind ein kritischer Bestandteil unseres Ökosystems, denn der Feldhamster ist in die Nahrungskette eingebunden- fehlt dieses Nagetier, leiden andere Tierarten, das Gleichgewicht kommt ins Wanken. Doch moderne Landwirtschaft vertreibt den Feldhamster aus seinem natürlichen Habitat. Das resiliente Tier hat es aber geschafft, sich in der Stadt anzusiedeln - es muss dafür aber seine Ernährung umstellen und sich an Beleuchtung und Stadtgeräusche gewöhnen. "TM Wissen" macht sich mit Verhaltensbiologin Dr. Carina Siutz von der Universität Wien auf die Suche nach den Stadthamstern im 10. Bezirk. Warum hat eine Zwergaffenart so große Augen? Große Kulleraugen wirken. Als typisch kindliches Merkmal lösen sie eine Art Beschützerinstinkt aus. Nicht nur bei uns Menschen, auch bei manchen Tieren. Heißt also – man will das Geschöpf sofort liebhaben und gegen das Böse in der Welt verteidigen. Bei einer südostasiatischen Zwergaffenart – die wie auch wir Menschen zu den sogenannten "Trockennasenprimaten "zählt - sind solche Kulleraugen aber nicht Ausdruck von Hilfsbedürftigkeit: Ihre rekordverdächtigen Sehorgane sind im Dschungel ein überlebenswichtiges Werkzeug.