Katavi – Die Erlösung (3/3) "Terra Mater" am Mi., 20.11., ab 21:15 Uhr Die lokalen Gruppen von Hippos, Löwen und Krokodilen kämpfen ums blanke Überleben. Die wenigen noch wassergefüllten Tümpel am Fluss Katuma sind jetzt Rückzugs- und Jagdgebiet für alle. Während sich riesige Hippo-Herden auf engstem Raum im letzten zähen Schlamm suhlen, wird die Wasserwelt für die Krokodile immer enger. Nur die ältesten Krokodile waren bereits dabei, als ein ähnlich extremes Klima-Ereignis vor fast 100 Jahren in diesem Teil Afrikas stattfand. Diese Methusalems haben gelernt, feuchte Erdhöhlen in den Ufertrassen als Unterschlupf zu besetzen – hier sind sie vor dem Gedränge und Gerangel der tonnenschweren Hippos einigermaßen sicher, und vor den hungrigen Löwenrudel, die entlang der Ufer auf Beute lauern.  Die Löwinnen müssen ihre Jungen versorgen, doch ohne regelmäßige Fleischnahrung haben sie kaum noch Milch für ihre Kleinen. Erst wenn der große Regen fällt, kehren die Herden der Büffel und Zebras wieder an die Gestade des Katuma zurück – bis dahin ist der Kadaver eines toten Hippos oft die letzte Rettung vor dem Verhungern. Doch die seltene Nahrungsquelle muss mit den Krokodilen geteilt werden – und dabei heißt es für beide Seiten, die messerscharfen Zähne und Krallen der anderen nicht aus den Augen zu lassen. Auch die Hippo-Mütter, die inmitten ihrer Artgenossen in der Enge der schrumpfenden Tümpel ihre Junge beschützen müssen, dürfen jetzt nicht unterschätzt werden. Wer auch immer ihrem Nachwuchs zu nahe kommt, läuft Gefahr von den tonnenschweren Muttertieren zertrampelt zu werden. Jüngeren Krokodilen, die im Gemenge der Hippo-Leiber in die Zange geraten, bleibt oft nur ein einziger Ausweg aus ihrer misslichen Lage: Um nicht zermalmt zu werden, klettern sie über die dichtgedrängten Körper der Dickhäuter hinweg. Für die Echsen ein höchst verwegenes Manöver, denn ein ausgewachsenes Hippo könnte ein Krokodil mit einem einzigen Biss seines Mauls in zwei Hälften teilen.