Das große k.u.k.-Spezial

"Bares für Rares Österreich" mit Willi Gabalier am So., 17.11., ab 20:15 Uhr


Uniform eines Militärbeamten
Man kennt sie aus alten Filmen, die in der Kaiserzeit spielen: die Offiziere in ihren Galauniformen. Eine solche haben Marion und Helga Luger aus Bad Vöslau. Wer mag wohl der einstige Träger gewesen sein und was hat er erlebt? Vielleicht lässt sich das noch herausfinden. Expertin Ursula Pendl-Hofmann wird es auf jeden Fall versuchen. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft führte Kaiser Franz Joseph Uniformen nach militärischem Vorbild für alle Beamten ein. Die vorliegende Uniform entspricht genau dieser Adjustierungsvorlage und lässt sich aufgrund der Rangabzeichen eindeutig als die eines höheren Militärbeamten identifizieren. Laut den Verkäuferinnen stammt die Uniform aus dem Besitz der Familie von Dr. Heinrich Ritter von Gintl, einem angesehenen Professor an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag, der zudem als Berater im Landwirtschaftsministerium sowie im Technischen Museum Wien tätig war. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um seine persönliche Uniform handelt. Sie besteht aus einem zweireihigen Rock, der für einen Militärbeamten gefertigt wurde, jedoch in der Machart der Uniformen von Offizieren. Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Uniform ist, dass Offiziere, im Gegensatz zu den einfachen Mannschaften, die Uniformen nicht nur selbst bezahlen mussten, sondern auch von einem Schneider ihrer Wahl anfertigen lassen mussten. Das erklärt, warum viele dieser Uniformen gut erhalten geblieben sind, da Offiziere sie nach Dienstschluss nicht zurückgeben mussten. Die vorliegende Uniform wurde von E. J. Wagner in Prag gefertigt und wird auf das Jahr 1910 datiert. 

Bücher: "60 Jahre auf Habsburgs Throne"
60 Jahre am Thron – darüber könnte man ein ziemlich dickes Buch schreiben. Oder wie in diesem Fall auch zwei. In den Büchern von Margarethe und Annemarie Rall aus Lichtenwörth lässt es sich sicherlich ganz lange schmökern. Leider hat Mario Hämmerle nicht ewig Zeit, denn die Frauen warten gespannt auf seine Expertise. Die beiden Bücher „60 Jahre auf Habsburgs Throne“ wurden im Jahr 1908 veröffentlicht. Der Einband ist in geprägten Leinen gehalten und besticht durch aufwendige Gold-, Schwarz- und Hochprägungen. Das Cover der Bücher ist mit zwei Lithografien geschmückt, die die Kaiserburg in Wien und die Habsburg darstellen. Der Rahmen ist in Gelb und Schwarz, den Farben der Kaiserflagge, gehalten. Oberhalb der Lithografien ist das Wappen der Habsburger zu sehen, umgeben von den Symbolen der sechs Kronländer. Weiter unten befindet sich ein eingelassenes Emblem aus Kupfer und darunter der Leitspruch „Viribus Unitis“ zusammen mit Lorbeerkränzen. Das Werk besteht aus zwei Bänden: Im ersten Band ist Kaiser Franz Joseph abgebildet, während der zweite Band Kaiserin Elisabeth, bekannt als Sissi, zeigt. Beide Bände umfassen jeweils zwischen 300 und 375 Seiten und wurden von Johannes Emmer verfasst. Leider weisen die Bücher einige altersbedingte Schäden auf. Die Farben sind teilweise ausgeblichen und es gibt mehrere Stellen, die deutliche Gebrauchsspuren zeigen. Finden die beiden Verkäuferinnen einen leidenschaftlichen Bücherwurm oder eine Leseratte unter den Händlern?

Die Expertise gibt den Ton an
Für ServusTV sind erneut wahre Kapazunder ihres Fachs am Werk, die den Verkäufern durch ihre Einschätzung das nötige Rüstzeug für die Verhandlungen bei den Händlern mitgeben. Im Händlerraum von "Bares für Rares Österreich" liefern sich nach der Expertise die Händler spannende Bieterduelle, um die Antiquitäten für sich zu beanspruchen. 

Der Gastgeber bei "Bares für Rares Österreich"
Willi Gabalier studierte Kunstgeschichte, Geografie und Theologie. 2013 eröffnete er seine eigene Tanzschule in Graz. Er lebt mit Ehefrau und Tanzpartnerin Christiana auf einem Bauernhof in der Steiermark. Das mehr als 400 Jahre alte Haus haben die beiden selbst renoviert - stilecht mit Brunnen vor dem Haus und Kachelofen in der Stube. Willi Gabalier zählt zu den besten Tänzern des Landes.