Matthias Strolz: "FPÖ ja, aber Kickl nein ist verlogen - ein Volltopfen." Zitate-Service zum gestrigen Wahl-Talk bei ServusTV - Runde der Ehemaligen Wie haben sich die Themen, die Herausforderungen und der Umgang miteinander seit ihrer aktiven Zeit verändert? Wie schätzen sie ihre jeweiligen Nachfolger ein? Welche Entwicklung hat die eigene Partei durchgemacht? Was erwartet uns nach der Wahl? Und wie groß ist ihre Lust auf ein politisches Comeback? Josef Pühringer, Oberösterreichs Alt-Landeshauptmann (ÖVP): "Derzeit sind noch 400.000-500.000 Wähler am Markt - da haben wir eine gute Chance, noch Erster zu werden." "Kickl hat rote Linien überschritten - mit ihm geht es ganz sicher nicht." "Ich bin ganz klar bei Karl Nehammer, der gesagt hat, er macht es mit Kickl nicht. Kickl kann seine Parteien nicht in Geiselhaft nehmen. Und es gibt andere Koalitionen." "Ich gebe der Regierung ein gut, leider kein sehr gut, weil der Koalitionspartner geschwächelt hat." (...) "Ich bin aber kein DIE GRÜNEN Fresser." "Es muss Grenzen des Anstandes geben. Auch in den sozialen Medien, die ja gar nicht sozial sind." "Ich habe es Karl Nehammer hochangerechnet, dass er gesagt hat, in der Corona Pandemie sind viele Fehler passiert. Es ist viel übers Ziel hinausgeschossen worden, aber das hat ja niemand absichtlich getan." Heinz-Christian Strache, Ex-FPÖ-Chef: "Wenn die Volkspartei Nummer eins werden sollte, verhandelt sie sicher mit der FPÖ und sicher auch mit Herbert Kickl." "Was ist der Grund, dass die ÖVP seit 37 Jahren in der Regierung sitzt? Daran ist die SPÖ schuld, weil sie immer gesagt haben, bloß nicht mit der FPÖ." "Da haben sich in den letzten Jahren zwei Ertrinkende aneinander festgehalten, damit sie nicht untergehen", analysiert Strache die Regierung der Volkspartei und der Grünen der letzten Jahre." "Natürlich gibt es Polemik in der politischen Auseinandersetzung. Ich habe auch viel überspitzt, um die Debatte voranzutreiben. Aber das man politisch Andersdenkende kriminalisiert - da ist was in Rutschen gekommen." Josef Cap, langjähriger SPÖ-Klubobmann: "Andi Babler hat die Kernthemen der Sozialdemokratie wieder in den Mittelpunkt gerückt - aber die Themen Migration, Integration und Sicherheit hätte ich den Freiheitlichen nicht überlassen." "Die Leute wollen ja nicht haben, dass wir Politiker uns gegenseitig die Perücke runterreißen." So Josef Cap über den Umgangston im Wahlkampf. "Nicht mit Kickl´ ist eine Strategie, ihn zu stärken." "Van der Bellen soll den Kickl mit der Regierungsbildung beauftragen, weil der kommt nach vier Wochen zurück, weil er es nicht zusammengebracht hat und dann gibt es Neuwahlen." "Bei der ÖVP fehlt mir das Miteinander. Wir haben früher so viele Konflikte gehabt. Die ÖVP war so stur. Das muss sich ändern." "Ich halte das Impfpflichtgesetz für einen der größten Fehler." Eva Glawischnig, ehemalige Bundessprecherin der Grünen: "Er ist leiser geworden, er ist runter gegangen mit der Stimme. Herbert Kickl hat sich in diesem Wahlkampf versucht, staatstragend zu geben." "Nein. Das schließe ich komplett aus.“ Eva Glawischnig über ein mögliches, Polit- Comeback. "Man muss ja die Leute zur Urne bringen." Matthias Strolz, NEOS-Gründer und Ex-Vorsitzender: "Die NEOS sollen natürlich die Dreier-Koalition machen. Das wäre das Beste, was dem Land passieren kann. Das ist ja nicht wie in einer Ehe, da ist ein Dreier schwierig. In der Politik kann das gut funktionieren." "Beim ersten Treffen mit HC Strache habe ich ein unsichtbares Band zwischen uns gespürt. Deswegen halte ich es für falsch, den Menschen Kickl zu dämonisieren. FPÖ ja, aber Kickl nein ist verlogen - ein Volltopfen." "Der Ton ist rauer geworden. Ich habe das Gefühl, dass den Parteien die Polarisierung zusetzt. Ich wünsche mir aber, dass wir wieder mehr Respekt und Wertschätzung wieder kultivieren. Das wäre ein wichtiges Signal an die Gesellschaft." "Mein Parteiaustritt war ein langer Prozess. Und wenn ich klar bin, bin ich klar. Ich will nicht lügen", Matthias Strolz über die Frage nach dem Zeitpunkt seiner Bekanntgabe. "Ich muss auch nicht Bildungsminister werden. Aber die politische Energie steigt wieder." "Wir nehmen Facebook, Twitter und Instagram nicht in die Pflicht. Das müssen wir machen. Das ist der Wilde Westen. Wir müssen das Regulieren." Jegliche Zitate dürfen ausschließlich in Zusammenhang mit dem "Wahl-Talk bei ServusTV" verwendet werden. Die gesamte Sendung zum Nachsehen gibt es bei ServusTV On, der Video- und Streamingplattform von ServusTV. Wahl24 bei ServusTV Unabhängig, neutral - und gebührenfrei.