Katavi – Der große Durst (2/3) "Terra Mater" am Mi., 06.11., ab 21:15 Uhr Löwen, Krokodile und Hippos – sie dominieren die Welt von Katavi. Doch wenn ihr Fluss immer mehr trocken fällt, wird auch ihre Welt immer enger und kleiner – und der große Durst gewinnt die Oberhand. Hungrige Löwenmäuler Während eine außergewöhnliche Dürre Katavi fest im Griff hält, wird ein neuer Wurf Löwenjungen geboren. Zu dieser Jahreszeit gäbe es normalerweise reichlich Büffel zum Jagen, doch da der Regen ausbleibt, wird die Beute knapp. In seiner Verzweiflung verlässt Jasili, das Männchen des Rudels, die Familie, um der Büffelherde zu folgen. Diese ist nun schutzlos einem vagabundierenden Männchen ausgeliefert. Die Löwenmütter hungern und ihre Milchvorräte gehen zur Neige. Während erwachsene Löwen fast zwei Wochen ohne Nahrung überleben können, sind die Jungen auf regelmäßige Mahlzeiten angewiesen. Den hungrigen Müttern bleibt keine andere Wahl, als ihren hilflosen Nachwuchs zurückzulassen und auf die Jagd zu gehen. Genau auf diese Gelegenheit hat das vagabundierende Männchen gewartet. Um das Rudel zu übernehmen, muss er die Jungen töten und seine eigenen Nachkommen zeugen.  Neue Rangordnung bei den Hippos Der Wasserstand des Katuma-Flusses sinkt Tag für Tag, und nur wenige Stellen sind noch tief genug, um den Nilpferden ausreichend Platz zu bieten. Der Platzmangel zwingt zwei junge Hippos dazu, sich mit einem Alpha-Männchen anzulegen – ein extrem ungewöhnliches Verhalten in einem extrem ungewöhnlichen Jahr. Der Kampf ist brutal, und der alte Bulle verliert nicht nur seinen Status, sondern auch sein Leben. Stirbt ein Alpha-Nilpferd, werden seine Nachkommen in der Regel von seinem Nachfolger getötet. Eine Mutter muss daher gezwungenermaßen mit ihrem Kalb das letzte tiefe Wasser verlassen und ein neues Versteck suchen. Wetterkapriolen in Katavi Ferne Stürme bringen nicht den ersehnten Regen, sondern Feuer, entzündet durch Blitze. Heiße Winde wirbeln Asche auf und formen Staubwirbel, die über das Land ziehen wie unheilvolle Erscheinungen. Der extreme Wetterzyklus bedroht Katavi immer mehr, und die Ressourcen schwinden weiter. In der unerträglichen Hitze scheint die natürliche Ordnung des Lebens hier zusammengebrochen zu sein.