Rubin-Diamantring und der Heilige Rochus

"Bares für Rares Österreich" mit Willi Gabalier am So., 29.09., ab 20:15 Uhr


Heiliger Rochus auf Reisen
Ein Heiliger bahnt sich seinen Weg zu einem nächsten Leben in einem anderen Zuhause. Denn Kathrin Tellian aus Krems, die ihn so charmant auf dem Arm trägt, möchte ihn nicht wieder mit nach Hause nehmen. Der heilige Rochus ist sicher vielen ein Begriff, aber mindestens genauso viele Personen haben nicht die geringste Ahnung, warum dieser Heilige, überhaupt heilig ist. Antiquitätenexpertin Roswitha Holly klärt auf. Die Kleinskulptur ist polychrom gefasst. Sie stellt den Heiligen Rochus mit Wanderstab dar. Oben am Stab hängt eine Wasserflasche. Der Mann trägt einen rot-blauen Umhang mit Jakobsmuscheln auf der Schulter. Das Symbol der Pilgermuschel findet sich auch auf der auffallend großen Hutkrempe wieder. Es handelt sich hierbei um einen Pilgerhut. Mit seiner linken Hand deutet der Heilige auf eine Wunde über seinem Knie. Auf dem Sockel steht zu seinen Füßen ein Hund mit einem Laib Brot im Maul. Es sind deutliche Altersspuren zu erkennen, denn die Fassung ist insgesamt stärker in Mitleidenschaft gezogen worden und an einigen Stellen komplett verloren gegangen. Die Skulptur stammt aus dem 17. Jahrhundert aus Italien und ist einen Meter groß. Ob die Händler schon lange nach einem Hund mit Brot gesucht haben, der wie ein Krokodil aussieht?

Antik geschliffener Rubin
Es ist wieder einmal Zeit für einen Familienausflug. Zwei Personen nehmen aktiv daran teil. Zwei weitere nur im Geiste und in Erinnerung eines Schmuckstücks. Clemens und Karin Schwarz aus Wien bringen einen Ring mit und wollen auch dessen Wert erfragen. Eine gute Herangehensweise. Denn wenn der Ring keinen richtigen Geldwert haben sollte, so könnte er ja weiterhin in der Familie als Erinnerungsstück verweilen. Den genauen Wert wird Expertin Gabriela Breisach für Familie Schwarz herausfinden. Bei dem Ring handelt es sich um eine Mischung aus 585er Weiß-, Gelb- und Rotgold mit einem Gewicht von 6,44 Gramm. Die Weißgoldplatte stammt aus der Art Déco Zeit der 1930er Jahre. Das gebogene Band besteht aus Gelb- und Rotgold aus den 1940er Jahren. In der Mitte ist ein antik geschliffener Rubin eingefasst, welcher 0,9 Karat hat, aber leider stark beschädigt ist. Des Weiteren fasst der Ring zwei Altschliff-Diamanten aus dem 19. Jahrhundert mit jeweils 0,60 Karat. Bei den kleinen Steinen handelt es sich um 24 einfache Diamantschliffe mit insgesamt 1,70 Karat. Welcher Händler wird hier zuschlagen?

Die Expertise gibt den Ton an
Für ServusTV sind erneut wahre Kapazunder ihres Fachs am Werk, die den Verkäufern durch ihre Einschätzung das nötige Rüstzeug für die Verhandlungen bei den Händlern mitgeben. Im Händlerraum von "Bares für Rares Österreich" liefern sich nach der Expertise im Anschluss die Händler spannende Bieterduelle, um die Antiquitäten für sich zu beanspruchen. 

Der Gastgeber bei "Bares für Rares Österreich"
Willi Gabalier studierte Kunstgeschichte, Geografie und Theologie. 2013 eröffnete er seine eigene Tanzschule in Graz. Er lebt mit Ehefrau und Tanzpartnerin Christiana auf einem Bauernhof in der Steiermark. Das mehr als 400 Jahre alte Haus haben die beiden selbst renoviert - stilecht mit Brunnen vor dem Haus und Kachelofen in der Stube. Willi Gabalier zählt zu den besten Tänzern des Landes.