Paulette Mi., 21.08., ab 22:15 Uhr, u. a. mit Bernadette Lafont Paulette (Bernadette Lafont) hat keine Freude mehr am Leben, und das lässt sie ihrer Umwelt spüren. Nach dem Tod des Ehemannes musste sie ihr gemeinsames Restaurant an Asiaten verkaufen. Seitdem lebt sie in einem tristen Pariser Vorort von der Mindestrente. Mit den Nachbarn will Paulette nichts zu tun haben, ebenso wenig mit ihrer Tochter Agnes, Schwiegersohn Ousmane und Enkelkind Leo. Selbst ihre einzigen Freundinnen Maria, Lucienne und Renee können die verbitterte Paulette kaum ertragen. Aber dann beobachtet sie, wie Jugendliche in ihrer Wohnsiedlung mit Marihuana Geld verdienen. Paulette kontaktiert den Drogenboss Vito und bewirbt sich als Dealerin. Dank ihres Alters schöpft die Polizei keinen Verdacht. So vergrößert Oma Paulette ihren Kundenkreis von Tag zu Tag. Aber mit steigendem Absatz und Verdienst kommen die Probleme. Die Freundinnen sind neugierig geworden auf ihren plötzlichen Reichtum, und die anderen Drogenhändler reagieren immer aggressiver auf die lästige Konkurrenz. Da hat Paulette eine neue Geschäftsidee. Erstaunlich, wie es Regisseur Jérôme Enrico in "Paulette" gelingt, aus der Hauptfigur eine Sympathieträgerin zu machen. Zu Beginn der bissigen Sozialkomödie ist die bösartige, griesgrämige und rassistische Paulette noch ein wahres Ekel, das sich im Verlauf des Filmes jedoch zum familienbewussten, gutmütigen Mitmenschen entwickelt. Frankreichs Schauspiel-Legende Bernadette Lafont schafft es hervorragend, Paulette in all ihren Facetten glaubwürdig darzustellen. Für die Französin war es nach Auftritten in über 170 Film- und TV-Produktionen die letzte Schauspiel-Rolle.