KI im Gehirn? Implantierte Computerchips und mehr "TM Wissen" am Do., 16.05., ab 20:15 Uhr Über einen Mikrochip eine Verbindung zwischen Gehirn und Künstlicher Intelligenz zu schaffen, um die menschlichen Fähigkeiten zu steigern – so lautet die Vision. Zum ersten Mal wurde dieses Jahr einem Menschen ein solcher Chip unter die Schädeldecke implantiert. Wie realistisch ist Musks Idee vom KI-optimierten Gehirn? Was halten Forschende von dieser Entwicklung? Professor Gernot Müller-Putz entwickelt am  Neural Engineering Institute der Technischen Universität Graz eine ähnliche Technologie: Er will Patienten mit Lähmungserscheinungen ermöglichen, wieder mit der Außenwelt zu kommunizieren – mit Hilfe einer Matte aus Silikon, die unter die Schädeldecke auf die Hirnrinde gelegt werden soll. Auch am "BrainLinks-BrainTools"-Zentrum der Universität Freiburg wird an Hirnchips gearbeitet. "TM Wissen" beleuchtet, wie weit die Forschung an sogenannten "Brain Computer Interfaces", also Hirnchips, tatsächlich ist.  Kopf oder Zahl? Schon seit den alten Römern fällt die Menschheit wichtige und weniger wichtige Entscheidungen per Münzwurf. Manche Münzwürfe gingen sogar in die Geschichte ein: 1903 entschieden die Gebrüder Wright per Münzwurf, wer als erstes mit dem selbstgebauten Motorsegelflugzeug fliegen darf. Der jüngere Bruder Orville gewann – und schrieb mit seinem ersten Motorflug Geschichte. Doch ist die Wahrscheinlichkeit beim Münzwurf wirklich 50:50? Eine Studie der Universität Amsterdam hat in einem Experiment bestätigt, was schon länger mathematisch diskutiert wurde: Es gibt ein kleines, aber feines Ungleichgewicht beim Münzwurf. Die eine Seite gewinnt häufiger, nämlich mit 50,8 Prozent. Doch welche Seite ist das, und warum? TM Wissen macht mit dem Statistikprofessor Andreas Futschik und seinen Studenten der Universität Linz den Test. Wie kommunizieren Schildkröten? Schildkröten galten in der Wissenschaft viele Jahrzehnte als stumm und taub. Ein internationales Forschungsteam, dem auch der österreichische Biologe und Zoologe Dr. Peter Praschag angehört, hat jetzt bewiesen, dass die Reptilien miteinander kommunizieren – allerdings im für uns nicht hörbaren Infraschall-Bereich. Dort "sprechen" Muttertiere mit ihrem geschlüpften Nachwuchs, und sogar die Embryonen im Ei tauschen akustische Signale aus. Das Verständnis ihrer Sprache ist wichtig für den Schutz der Tiere – vor allem auch für die Nachzucht von bedrohten Schildkröten-Arten. Dr. Praschag nimmt auf seiner Schildkröten-Erhaltungszuchtstation "Turtle Island" bei Graz mit hochempfindlichen Mikrofonen ihre Laute auf und macht diese für das menschliche Ohr hörbar.   Wie kann Waschen umweltfreundlicher werden? Sogenannte Tenside stecken fast überall: in Shampoos, Waschmitteln oder Seifen. Sie ermöglichen, dass sich die zwei Flüssigkeiten Öl und Wasser vermischen, obwohl sie eigentlich nicht zu mischen sind. So nützlich Tenside auch sind, so schädlich sind sie für die Umwelt. Ihre Basis ist meist Erdöl. Forscher der Universität Graz wollen das Waschen umweltfreundlicher machen und tüfteln deshalb an "grünen" Tensiden aus Abfallprodukten. Dafür mischen sie Altspeiseöl mit dem Abfallstoff Lignin, der aus der Papierindustrie kommt. Kann das ölologische Waschmittel aus Abfall mit einem herkömmlichen mithalten? Außerdem: Wie brennt Feuer in Schwerelosigkeit und wie kann Landwirtschaft die Artenvielfalt fördern?