Grenzenlos und steinreich – Vom Mühlviertel ins Thayaland "Heimatleuchten", am Fr., 16.08., ab 20:15 Uhr Menschen, die für eine Region stehen. Nirgendwo sonst findet man diese Botschafter so sehr, wie in der Region zwischen der Mühlviertler Alm bis ins Thayatal. Überzeugung wird hier groß geschrieben. Traditionen erhalten Im Thurytal an der Feldaist steht eine der letzten Schmieden des Mühlviertels, die komplett durch Wasserkraft angetrieben wird. Einst war das ganze Tal vom Klang der unzähligen Schmiedehämmer erfüllt, im Lauf der Zeit sind diese jedoch der Industrialisierung zum Opfer gefallen. Bis sich einige alte Schmiedemeister der Region zusammengeschlossen haben, um in Eigenregie eine dieser verfallenen Schmieden zu renovieren. Die alte Schmiede im Thurytal läuft heute wieder wie damals und die alten Herren haben in Martin Wögerbauer einen jungen Kollegen gefunden, der hier seine Messer schmiedet und so diese alte Tradition des Tales in die Zukunft führt. Ein Schlafwaggon, der still steht In Waldkirchen bekommt ein stillgelegter Bahnhof sein zweites Leben: auf einem ehemaligen Gelände der ÖBB stellt der Verein Zukunftsraum Thayaland zwei alte Zugwaggons auf. Und Martin Schrammel, der für sein Leben gerne bastelt, baut und hämmert, ist der ideale Mann für den Umbau dieser Waggons zu ungewöhnlichen Hotelzimmern. Das Zughotel liegt direkt an der Radroute Thayarunde und ist somit der perfekte Übernachtungsort für Radfahrer. Martins Frau Kathrin Gasser kümmert sich um die Betreuung und Bewirtung der Gäste. Die große Nachfrage gibt den beiden Recht – fünf weitere Waggons werden aktuell zu neuen Hotelzimmern ausgebaut. Die jüngsten Bäckermeisterinnen Österreichs Um bereits fünf Uhr früh startet der Arbeitstag für die zwei Bäckermeisterinnen Lena und Laura Kasses. Schon als Kinder spielen die zwei Schwestern in der Backstube ihres Vaters. Dann, im Alter von nur 21 und 23 Jahren, übernehmen die beiden jüngsten Bäckermeisterinnen Österreichs bereits den Betrieb von ihrem Vater. "Er hat schon ein paar Tränen verdrückt, als wir mit dem Umbau angefangen haben", verraten die beiden sympathischen Frauen. Dem alten Geschäft im Zentrum von Thaya geben sie zwar ein neues Gewand, bei den Backwaren bleiben sie aber den alten Werten treu, geben dem Brot genügend Zeit zu reifen, füttern den Sauerteig regelmäßig und achten auf die Qualität der Zutaten. Wo aus Pech Glück wird Drei Generationen mit einer Mission: Pechöl brennen. Mario Thauerböck, seine beiden Töchter Hannah und Katharina , sowie sein Vater Sepp brennen in Kaltenberg im Mühlviertel dieses fast vergessene Naturheilmittel. Auf einem eigenen Pechöl-Stein schichten sie jedes Jahr im Spätsommer harzreiches Holz auf und decken es mit Fichtenreisig und Rasenstücken ab. Durch sehr langsames Abbrennen des Haufens schwitzt Harz - das Pechöl - aus dem Holz. Marios Frau verarbeitet dieses anschließend mit Fett zu einem natürlichen Heilmittel, der Pechölschmier. Mühlviertler Hopfen Die zwei Hopfen-Erntewochen Anfang September sind die arbeitsintensivste Zeit für Margit Ehrensperger. Bei Kefermarkt bewirtschaftet sie mehr als 15 Hektar voller grüner Dolden, Oberösterreichs größte Hopfenfelder. Der Hopfen ist allerdings eher auf der sensiblen Seite daheim, er ist anfällig für Krankheiten, Nässe, Schimmel, Trockenheit und Ungeziefer. Dazu meint Margit nur: “Der Hopfen möchte jeden Tag seinen Herrn sehen. Und am Anfang muss man ihm helfen, dass er rauf kommt.” Außerdem besucht "Heimatleuchten" die "Schäfin" Manuela Pürmair, die die Milch ihrer über 100 Schafe in der hofeigenen Käserei gleich selbst zu ihrem beliebten Schafkäse verarbeitet, die Wirtin Eva Haidl, die im Keller ihres Wirtshauses eine mysteriöse Entdeckung gemacht hat, die auch Expertinnen und Experten bis heut vor ein ungeklärtes Rätsel stellen, den "Rezept"-Flüsterer Michael Just, der es mit viel Charme geschafft hat, von den älteren Damen im Dorf wohlbehütete Familienrezepte zu erfahren, die Schneiderin Christa Oberfichter, die in ihrem kleinen Näh-Verein „Sack und Co“ den Nachhaltigkeits-Gedanken groß schreibt, Olaf Körner, der im Alter von 50 Jahren in der kleinen Stadt Čížová in Südböhmen in einem alten Schloss Bier braut, den Tschechen Radek Bukovsky, der als erster Modelle tschechischer Automarken erbaut und aktuell Besitzer einer der größten Modellsammlungen Europas ist sowie Andreas und Florian Kainz, die bereits in dritter Generation ihre Fischteiche in der Nähe von Waidhofen an der Thaya bewirtschaften.